Continental AG – Quartalszahlen

Der Hannoveraner Automobilzulieferer Continental hat Geschäftszahlen zum ersten Quartal veröffentlicht.

Demnach lag der Konzernumsatz bei 9,8 Milliarden Euro und damit fast 11 Prozent unter dem des Vorjahreswertes. Das bereinigte EBIT ging um rund die Hälfte auf 432 Millionen Euro zurück (Q1 2019: 884 Millionen Euro). Grund hierfür ist vor allem der durch das Coronavirus hervorgerufene Produktionsstopp in China und die damit verbundenen Auswirkungen.

Zum Stichtag 31. März 2020 verfügte Continental über flüssige Mittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro sowie zugesagten, nicht ausgenutzten Kreditlinien in Höhe von 4,3 Milliarden Euro. „Bilanziell ist Continental mit einer Liquidität von 6,8 Milliarden Euro sehr gut aufgestellt. Wir stehen auf einer soliden Basis, sind unabhängig und voll handlungsfähig, trotz der herausfordernden Situation weltweit,“ sagte CEO Dr. Elmar Degenhart.

Da aber davon auszugehen ist, dass die „finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie […] im zweiten Quartal noch deutlich spürbarer zu Buche schlagen“ werden, so Degenhart, wird Continental Investitionen im laufenden Geschäftsjahr um mindestens 20 Prozent reduzieren. Im ersten Quartal betrugen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung 913 Millionen Euro. Mit Blick auf den Konzernumsatz ergab sich damit eine Quote von 9,3 Prozent. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte sie noch bei 8,2 Prozent gelegen. Hintergrund für den Anstieg ist vor allem der in Folge der Corona-Pandemie gesunkene Umsatz im ersten Quartal 2020.

Zudem wird der Vorstand bis einschließlich Juli auf 10 Prozent des Fixgehaltes verzichten.

Seit kurzem habe das Unternehmen die Produktion an vielen Standorten wieder aufgenommen, aber noch ist die Produktion an einem Fünftel der weltweit insgesamt 249 Continental-Produktionsstandorte vorübergehend eingestellt. Dies trifft insbesondere auf Standorte in Nordamerika, Russland und Indien zu. In Deutschland ruht die Produktion derzeit nur noch an einem Standort. Derzeit sind etwa 60 Prozent der Mitarbeiter weltweit in Kurzarbeit, darunter 30.000 in Deutschland.

Das Unternehmen teilte des weiteren mit, dass man die Schutzmaßnahmen wegen des Corona-Vurus an allen Standorten ausgeweitet habe und Produktionslinien in Deutschland, USA und China aufbaue, um den Eigenbedarf an Schutzmasken von derzeit knapp einer Millionen Stück pro Woche zu decken.