Leben wir nun noch Jahre mit der Pandemie?

In einer Stellungnahme haben die Präsidenten verschiedener außeruniversitärer Forschungsorganisationen die Corona-Eindämmung als die „einzig sinnvolle Strategie“ verteidigt.

Gemeinsam haben die obersten Leiter der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft diese am gestrigen Donnerstag veröffentlicht.

Darin heißt es, dass das Erreichen einer „Herdenimmunität nach den bisher vorliegenden Daten einen Zeitraum von einigen Jahren erfordern“ wird, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. „Unsere Modelle stimmen darin überein, dass sich dies selbst bei optimistischen Schätzungen der Dunkelziffer über Jahre hinziehen und viele Tote erfordern würde.“

Daher müssten die derzeitigen einschränkenden Maßnahmen auch über den gesamten Zeitraum größtenteils aufrechterhalten werden, betonten die Präsidenten. Die zu Rate gezogenen Experten haben auf der Basis von mathematischen Analysen den sinnvollsten Weg simuliert. Danach sollte zunächst die Zahl der Neuinfektionen soweit reduziert werden, bis eine effektive Kontaktverfolgung möglich ist. Das bedeutet alelrdings auch, dass die Testkapazitäten sowie die Möglichkeiten der Rückverfolgung (Tracing) weiter ausgebaut werden müssen.

Für die langfristige Bewältigung der Corona-Pandemie seien weitere medizinische und pharmazeutische Forschungen entscheidend. „Die hier vorgeschlagene Strategie muss angepasst werden, sobald neue Erkenntnisse dies ermöglichen oder ein Impfstoff zur Verfügung steht“, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Den detaillierten Bericht der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler finden Sie hier: https://www.mpg.de/14759871/corona-stellungnahme.