Die Stiftung Warentest empfiehlt auch in der aktuellen Zeit langlaufende Exchange Traded Funds (ETF, auf Deutsch: börsengehandelte Fonds). Schon mit einem relativ kleinen Betrag können Sie, wenn Sie kontinuierlich einzahlen, langfristig mit guten Renditen rechnen. Durch den Aktienmix ist ein ETF-Sparplan unabhängiger vom aktuellen Börsentrend.
Mit ETF-Sparplan in breiten Aktienmix investieren
Banksparpläne mit fester oder variabler Verzinsung waren früher attraktiv. Heute bringen sie nur noch bescheidene Renditen. Viel aussichtsreicher ist es, beim Sparen nicht auf Zinsanlagen, sondern auf den Aktienmarkt zu setzen. Sparpläne auf sogenannte ETF sind dafür bestens geeignet.
Schon mit kleinen monatlichen Beträgen von 25 oder 50 Euro können Anleger in einen breiten Aktienmix investieren und am Erfolg von Weltkonzernen wie Apple, Microsoft oder Amazon teilhaben. In globalen ETF sind aber auch europäische Firmen wie Nestlé und deutsche Unternehmen wie Allianz oder SAP vertreten. Auf lange Sicht brachte die Anlage in den internationalen Aktienmarkt im Schnitt meist deutlich über 6 Prozent pro Jahr.
Börsenindizes sind ideal für Sparpläne
Über ETF beteiligen sich Anleger an der Entwicklung von Unternehmen in Börsenindizes – zum Beispiel an allen Firmen, die im Dax dabei sind. Ein Fondsmanager ist dafür nicht nötig. Für ETF-Sparpläne empfehlen wir zwar andere Indizes, aber die funktionieren im Prinzip genauso. Beim ETF-Sparen wählt man eine Rate, die in Anteile des gewählten Indexfonds fließt. Mit jedem Monat erhöhen Anleger die Anzahl ihrer Fondsanteile und je nach aktuellem ETF-Kurs dann hoffentlich auch die angelegte Summe.
ETF-Sparpläne: Fünf Vorteile
ETF sind preiswert. ETF haben sehr geringe laufende Kosten. Für diese Indexfonds gibt es keinen Ausgabeaufschlag, die Kaufkosten sind vor allem bei Direktbanken ohne Filialen meist niedrig.
Sparpläne sind flexibel. Keine Vertragsbindung, ETF-Sparpläne lassen sich jederzeit kündigen oder aussetzen, die Ratenhöhe kann verändert werden. In der Regel sind auch ergänzende Einmalzahlungen möglich.
ETF sind unkompliziert. Einfache Funktionsweise ohne Kleingedrucktes. Jeder ETF folgt stur einem Börsenindex. Jenseits von Börsenturbulenzen drohen Anlegern keine unangenehmen Überraschungen, zum Beispiel durch Fehlentscheidungen eines Fondsmanagements.
ETF sind vielseitig. Riesige Auswahl an Indizes für unterschiedliche Zielgruppen. Anleger können zahlreiche Aktien- und andere Indizes besparen – von breiten globalen Indizes bis zu sehr speziellen Länder-, Branchen- oder Strategieindizes.
ETF sind abgesichert. Fondsanteile sind Sondervermögen und vor einer Pleite der Bank und Fondsgesellschaft geschützt. ETF-Sparer müssen zwar Kursschwankungen hinnehmen. Sie müssen aber nicht befürchten, dass ihre Fondsanteile einer Bankenpleite zum Opfer fallen.
ETF-Investment und Sicherheit
Der einzige Nachteil von ETF liegt in den unvermeidlichen Kursschwankungen. Wer unbedingt einen verlässlichen und vorher kalkulierbaren Wertzuwachs haben will, sollte nicht in ETF investieren. Aktienanlagen haben jede Menge Vorzüge, aber eins können sie nicht bieten: Sicherheit.
Aber: In der Vergangenheit sind Anleger für das eingegangene Risiko fast immer gut entlohnt worden, wenn sie geduldig genug waren, um zwischenzeitliche Kurseinbrüche auszusitzen. Wer dafür nicht die Nerven hat oder kurz- bis mittelfristig auf sein Geld angewiesen ist, sollte von allem, was mit Aktien zu tun hat, die Finger lassen. Für alle anderen sind ETF-Sparpläne ein idealer Weg, dem trostlosen Zinsalltag zu entkommen.
ETF-Sparplan – mit oder ohne Zuschuss
Der Abschluss eines ETF-Sparplans ist denkbar einfach. Der Anleger wendet sich an seine Bank oder eröffnet woanders ein Depotkonto, zum Beispiel bei einer preiswerten Direktbank, also einer Internetbank ohne Filialen. In einem bestehenden Onlinedepot ist ein Sparplan mit wenigen Klicks eröffnet. Arbeitnehmer können einen ETF-Sparplan auch im Rahmen der vermögenswirksamen Leistungen (VL) abschließen. Dann steuert der Arbeitgeber etwas bei. Je größer sein Beitrag ausfällt, desto attraktiver für den Sparer.
Vor allem für junge Leute ist das eine gute Möglichkeit, ihre „Börsentauglichkeit“ mit gepuffertem Risiko auszuprobieren. Geringverdiener mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von weniger als 20 000 Euro können zudem einen Zuschuss vom Staat erhalten.
Den kompletten Bericht können Sie hier gebührenpflichtig abrufen: https://www.test.de/ETF-Sparplan-Vergleich-5015866-0/.