Lufthansa verweigert Zustimmung zum Rettungspaket

Der Aufsichtsrat der Lufthansa hat den mit der Bundesregierung ausgehandelten Deal vorerst abgelehnt. Auslöser hierfür seien die derzeitigen Auflagen der EU-Kommission, teilte der Luftfahrtkonzern am Mittwoch mit. Diese würden „eine Schwächung der Drehkreuzfunktion an den Heimatflughäfen der Lufthansa in Frankfurt und München zur Folge haben“.

Trotz dieser Schwierigkeiten erklärte die Lufthansa, dass der Aufsichtsrat die Hilfen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesregierung weiter für „die einzig gangbare Alternative“ halte, um finanziell flüssig zu bleiben. Angesichts der wirtschaftlich dramatischen Lage hatte sich das Unternehmen am Montag mit der Regierung auf ein neun Milliarden Euro schweres Stützungsprogramm geeinigt. Diesem muss allerdings auch die Kommission in Brüssel zustimmen, die dies jedoch wohl nur unter hohen Auflagen genehmigen wolle und im Gegenzug plane, der Airline wertvolle Start- und Landerechte an den Hauptstandorten Frankfurt und München zu nehmen.

Nun müsse das Unternehmen erst einmal die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Auswirkungen sowie mögliche Alternativen intensiv prüfen. Die Entscheidung über eine Einberufung der außerordentlichen Hauptversammlung, in der das Paket agesegnet werden sollte, wurde ebenfalls verschoben.