Können regionale Energieversorger das Tauschgeschäft von RWE und E.ON noch stoppen?

Die EU-Kommission hatte das milliardenschwere Tauschgeschäft der Energiekonzerne E.ON und RWE schon genehmigt. Trotzdem hoffen mehrere regionale Energieversorger, das Geschäft auf juristischem Wege noch aufhalten zu können.

Ingsesamt elf Unternehmen beteiligten sich an der Klage, die sie gemeinsam beim Gericht der Europäischen Union (EuG) eingereicht haben. Darunter befinden sich die Mainova AG aus Frankfurt am Main, die Enercity AG aus Hannover, die Teag aus Thüringen, die Leipziger Stadtwerke und der Ökostromanbieter Naturstrom. Sie wollen sich nach Angaben von Mainova gemeinsam dagegen wehren, dass der „ohnehin fragile Wettbewerb in der Erzeugung erheblich eingeschränkt“ werde.

Mit ihrer sogenannten Nichtigkeitsklage vor dem EuG wollen sie erreichen, dass die Kommission in Brüssel ihre Freigabeentscheidung zurücknehmen und das Vorhaben erneut fusionsrechtlich prüfen muss.

Eon und RWE hatten im März 2018 Pläne für ihre Neuausrichtung auf dem deutschen Energiemarkt bekanntgegeben. So soll Eon in erster Linie zum Strom- und Gaslieferanten werden und RWE vor allem zum Stromproduzenten und Großhändler. Die Europäische Union hatte hierfür im vergangenen September grünes Licht für die Übernahme der RWE-Ökostromtochter Innogy durch Eon gegeben; bereits im Februar vergangenen Jahres hatte die Kommission den Verkauf des Erneuerbaren-Geschäfts von Eon an RWE genehmigt.