Erste coronabedingte Anleihen geraten in Schwierigkeiten

Unterstützt durch die Kaufprogramme der US-Notenbank Fed haben einige von der Coronavirus-Pandemie getroffene Unternehmen Anleihen mit relativ hohen Zinsen herausgegeben. Dieser droht jetzt zu einem bösen Erwachen bei den Firmen zu führen. Um die Zinsen zu bedienen, müssten sich die Firmen möglicherweise weiter verschulden.

Tom Graff, Zinsexperte bei der Beratungsfirma Brown Advisory, hält den hohen Zinssatz bei der Emission der Papiere für ein Warnsignal: „Ich denke definitiv, dass die Lage für Schrottpapiere schwieriger wird, wenn der Markt realisiert, dass die Fed keine Pleiten verhindern wird und dass es Gewinner und Verlierer gibt.“

23 Firmen hatten ab dem 24. März Geld zu einem Zinssatz von neun Prozent oder mehr erhalten. Die Anleihen des Pharmaunternehmens Mallinckrodt, der Kinokette AMC und des Außenwerbeunternehmens Clear Channel Outdoor sind mittlerweile auf rund 80 Prozent ihres Nennwerts zurückgegangen. Damit steht zu befürchten, dass diese Firmen nicht von dem Anleihekaufprogramm der Fed profitieren dürften, das auf Unternehmen mit einer guten Bonität beschränkt ist.