Schock für Anleger: Hohe Zinsen bleiben – So schützen Sie Ihr Vermögen

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Hohe Zinsen – Ein Ende nicht in Sicht

Viele Anleger hatten gehofft, dass nach einem Jahr der Zinserhöhungen durch die Zentralbanken endlich Entlastung in Sicht ist. Doch diese Hoffnung scheint sich nicht zu erfüllen. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Federal Reserve in den USA haben angekündigt, dass die Zinsen noch länger hoch bleiben werden, um die Inflation nachhaltig zu bekämpfen. Aktuell liegt der Leitzins der EZB bei 3,5 % und der der Fed zwischen 4,75 bis 5,00 %. Diese Zinsniveaus sind für Sparer zwar vorteilhaft, da endlich wieder Zinsen auf Sparguthaben anfallen, doch für die Wirtschaft und viele Anleger hat das drastische Auswirkungen. Viele Unternehmen sehen sich mit steigenden Finanzierungskosten konfrontiert, was die Investitionen bremst und langfristig auch die Wachstumschancen verringern kann.

In persönlichen Gesprächen mit Anlegern höre ich oft die Sorge: „Wie lange müssen wir mit diesen hohen Zinsen leben?“ Leider sind Experten sich einig, dass wir frühestens zur Mitte des Jahres 2025 mit einer Zinssenkung rechnen können. Der Druck auf die Märkte bleibt also bestehen ​(ZDFmediathek).

 

Aktienmärkte: Wie Sie jetzt clever investieren

Der Aktienmarkt leidet spürbar unter den hohen Zinsen. Unternehmen müssen höhere Zinsen auf ihre Kredite zahlen, was die Kosten für Wachstum und Expansion erhöht. Besonders stark trifft das Firmen aus kapitalintensiven Branchen wie Technologie und Bauwesen, die auf Kredite angewiesen sind. Der DAX, obwohl er im September ein Rekordhoch von über 19.000 Punkten erreichte, zeigt erste Anzeichen einer bevorstehenden Korrektur. Der Grund? Die deutsche Wirtschaft schwächelt, und viele Analysten prognostizieren, dass wir in den kommenden Monaten eine weitere Abkühlung sehen werden ​(finanzen.net)(ZDFmediathek).

Für Sie als Anleger bedeutet dies, dass eine defensive Strategie in Betracht gezogen werden sollte. Es lohnt sich, in Aktien von Unternehmen zu investieren, die weniger von Zinserhöhungen betroffen sind – etwa aus der Pharmaindustrie oder dem Konsumsektor. Hier sind die Margen stabiler und die Unternehmen nicht so stark auf Fremdkapital angewiesen. Ruhe bewahren und langfristig denken, ist die Devise.

 

Anleihen feiern ihr Comeback

Während Aktien an Attraktivität verlieren, rücken Anleihen wieder ins Rampenlicht. Lange Zeit waren Anleihen unattraktiv, da die Renditen nahe null lagen. Doch jetzt, mit den steigenden Zinsen, bieten viele Anleihen wieder attraktive Renditen, die oft sogar über der Inflationsrate liegen. Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit kurzen und mittleren Laufzeiten werden von Experten wie Oliver Eichmann von DWS als besonders lohnenswert erachtet​(ZDFmediathek).

„Für uns sind Anleihen derzeit die sicherste Wahl,“ höre ich oft von erfahrenen Anlegern. Tatsächlich bieten sie eine verlässliche Rendite in einem unsicheren Marktumfeld. Zudem sind sie weniger volatil als Aktien, was in der aktuellen Situation Beruhigung verschafft. Für Sie als Anleger lohnt es sich, einen genaueren Blick auf Ihre Anlagestrategie zu werfen und zu prüfen, ob Anleihen eine größere Rolle spielen könnten.

 

Immobilien unter Druck: Zeit für einen Strategiewechsel?

Der Immobilienmarkt ist eine der am stärksten betroffenen Branchen. Jahrelang galten Immobilien als sichere Anlageform, doch durch die hohen Zinsen wird das Bild getrübt. Finanzierungen werden teurer, wodurch sich weniger Käufer finden. Große Immobilienunternehmen wie Vonovia stehen vor Herausforderungen. Die Aktien dieser Unternehmen sind stark gefallen, und es wird vermutet, dass die Erholung in der Immobilienbranche noch lange auf sich warten lässt ​(onvista).

„Soll ich meine Immobilien verkaufen?“, fragen mich viele besorgte Investoren. Meine Antwort ist: Es kommt darauf an. Wer langfristig investiert ist und sich einen Wertverlust leisten kann, sollte abwarten. Kurzfristige Investitionen in Immobilien sind derzeit jedoch riskant. Es kann ratsam sein, in dieser Zeit auf andere Anlageformen umzuschwenken und den Immobilienmarkt genau zu beobachten.

 

Diversifikation als Schlüsselstrategie

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Zinsen bleibt die Diversifikation das wichtigste Instrument, um Risiken zu minimieren. Eine ausgewogene Mischung aus Anleihen, defensiven Aktien und Rohstoffen wie Gold bietet eine Absicherung gegen weitere Marktschwankungen. Gold ist 2024 stark gestiegen und hat sich als sicherer Hafen etabliert, da viele Anleger in Zeiten von Unsicherheit vermehrt auf Edelmetalle setzen ​(Wall Street Online).

Eine weitere Überlegung für 2024 könnte ein stärkerer Fokus auf inflationsgeschützte Anlagen sein. Diese bieten nicht nur Sicherheit vor der steigenden Inflation, sondern sind auch eine gute Ergänzung zu klassischen Zinsprodukten. Für viele Anleger lautet der Schlüssel in dieser Phase: Ruhe bewahren, klug diversifizieren und auf langfristige Werte setzen.

 

 

Quellen:

  1. finanzen.net
  2. Wall Street Online
  3. ZDFmediathek
  4. Onvista
  5. ZDF

 

 

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